💬 Bonuszahlungen: Fairness, Leistungskultur und Mitarbeitendenbindung – ein Balanceakt für Unternehmen
Iim Handelsblatt, ein spannender Artikel über den neuen Bonus-Trend in DAX-Konzernen – und ich durfte die Perspektive der Mitarbeitenden beisteuern (Seite 55).
📈 Was zeigt die Handelsblatt-Umfrage?
- 77 % der Unternehmen zahlen wieder Boni – Tendenz steigend.
- Der Fokus verschiebt sich: weg von kollektiven Erfolgen, hin zu individueller Leistung.
- Besonders im Vertrieb sind Boni hoch und klar messbar – bis zu 60 % des Jahresgehalts sind möglich.
- Doch: In vielen Bereichen fehlen objektive Kennzahlen. Die Bewertung wird subjektiv – und damit potenziell unfair.
🎯 Was Unternehmen bedenken sollten, wenn sie auf Performance setzen:
- Boni können motivieren – aber nur, wenn sie als fair empfunden werden und die Kriterien dafür nachvollziehbar sind.
- Eine zu starke Kopplung an Geld kann Engagement schmälern.
- Kollektive Vergütungsmodelle fördern Teamarbeit und Zusammenhalt, Erreichung individueller Boni muss für den einzelnen beeinflussbar sein
- Mitarbeitende müssen verstehen, wie ihre Leistung zum Unternehmenserfolg beiträgt – Sinn stiften ist zentral.
🗣️ Meine Botschaft als Expertin für fairen Gehaltsdialog: In Krisenzeiten ist ein Bonus oft leichter zu verhandeln als eine Gehaltserhöhung – ein Win-win für beide Seiten.
Doch: Der Bonus sollte klar an aussergewöhnliche Leistung gekoppelt sein und nicht als Kompensation für die Übernahem einer höheren Verantwortung gezahlt werden.
Und: Mitarbeitende müssen Ihre Wünsche klar formulieren und bereit sein für alternative Lösungen
👉 Unternehmen, die eine Kultur der Fairness leben und gleichzeitig Leistung belohnen wollen, müssen:
- Transparente Kriterien gemeinsam mit ihren Mitarbeitenden definieren
- Leistung über Abteilungsgrenzen hinweg vergleichbar machen
- und auch in schwierigen Zeiten zeigen: Engagement und Leistung entstehen durch einen fairen Mix aus Geben und Nehmen
📌 Was denkt ihr? Wie gelingt der faire Gehaltsdialog in Zeiten von Performance-Fokus und wirtschaftlicher Unsicherheit?

